Homepage von Dr. Eugen Willerding

Motivationen - Inspirationen

 

Schön, das ihr hier hergefunden habt. Ich bin Eugen Willerding. Die Seite  ist eine erweiterte und verbesserte Version meiner alten Seite beim Argelander Institut der Universität Bonn, an dem ich viele Jahre verbracht habe. 

 

Was ist die Motivation, nach langen Jahren eine solche Seite zu schaffen? In erster Linie geht es mir darum, Dinge der Natur und im Universum besser zu verstehen und nicht auf das zu vertrauen, was andere heutzutage in lauter Propaganda und geistiger Flachheit verkünden. Man sucht in dieser geistigen Arbeit eine  Harmonie zwischen den inneren logischen Gesetzen  und der äußeren letztendlich unbegreiflichen Natur. Die Mathematik ist hier eine unentbehrliche Sprache und ist sicherlich  ein Produkt des menschlichen Geistes. Warum aber diese geistige Welt so erfolgreich die Natur beschreiben kann, bleibt ein Mysterium.

 

Man strebt nach diesem inneren geistigen Reichtum natürlich nur um seiner selbst Willen - nicht für irgendein Institut oder irgendeine verschulte Universität. Es geht so um die Pflege eines reichhaltigen geistigen Gartens, in dem  schon in der Jugendzeit  ganz besonders verwunschene Blumen zur Blüte gelangten. 

 

Die Seiten sollen so - nüchtern gesprochen -  die wissenschaftlichen Probleme und Ideen dokumentieren, illustrieren und erklären, die mich in den letzten Jahren besonders beschäftigt und interessiert haben. Es geht in diesen Ausarbeitungen natürlich  um Schönheit und Wahrheit in der Wissenschaft - also auch um künstlerische Gestaltung - um Kunst und Philosophie

 

Der  Inhalt der Dokumente wird von Zeit zu Zeit erweitert und durch kritische Leser auch immer weiter verbessert. Dafür bin ich dankbar.   Vielleicht wird ja der (die) eine oder andere interessierte Leser(in) durch die Inhalte zu neuen Ideen und weiteren Nachforschungen angeregt. Die Möglichkeiten dazu sind ja heute immens. Das Internet bietet heute die Möglichkeit, viele wichtige Bücher des 17ten, 18ten und 19ten Jahrhunderts online zu lesen.

 

Der Kunsthistoriker und Kurator Jean-Christoph Ammann (1939-2015) sagte einmal:

 

"Die Kunst ist uns in die Wiege gelegt worden - in der Form von Kunst und Gestaltungswillen.  Der wahre Künstler ist ein Poet. Die Schönheit ist ja nicht eine Schönheit des Elfenbeinturms, sondern die Schönheit ist etwas, was der Künstler in uns selbst wachruft, weil wir die Schönheit auch in uns tragen. Die Aufgabe des Künstlers ist die Erforschung des Selbst aus einem Denken und einem Bewußtsein von Gegenwart." (Amadelio - Interview D. Krien & C. Klinger)

 

Das untere Bild von Albrecht Dürer von 1514 zeigt auf magische Weise diesen Zauber zwischen den unterschiedlichen schöngeistigen Disziplinen. Ein Bild voller Ikonographie und schwer zu deutender Symbolik.

 

Meisterstich von Albrecht Dürer: Melencolia 1514

Einige der hier zum Download bereitgestellten Texte sind aus Vorlesungen entstanden, die ich an der Universität Bonn bis 2006 gehalten habe. Und von Zeit zu Zeit werden die kleinen eBooks natürlich erweitert und verbessert...

 

 

Man kann einem Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken.

 

                                                 (Galileo Galilei)

 

Wenn die obige Aussage wirklich von Galileo Galilei stammt, so war dieser schon ein früher Vertreter des sogenannten Konstruktivismus. Individuen reagieren nicht auf Reize einer objektiven Umwelt, sondern sie erzeugen anhand von Sinneseindrücken eine subjektive Realität, die stark von ihrer Prägung abhängig ist. Wissen kann so nicht von einer Person auf eine andere übertragen werden, sondern muss von jedem Menschen neu konstruiert werden. Lernen ist somit kein passives Speichern, sondern aktives Konstruieren von neuen Modellen über die Beziehungen zur Natur.

 

Zur Beurteilung der allgemeinen Bildungssituation in Deutschland und auch zum schwindenden Bildungsbürgertum vergangener Jahrhunderte sind die zwei Bücher von dem Philosophen und Essayisten  K. P. Liessmann: Theorie der Unbildung - Die Praxis der Unbildung sehr hilfreich. Liessmann, der am Institut für Philosophie in Wien noch bis 2020 lehrt, sagt über die heutige Bildungspolitik: Weniger um die Idee von Bildung geht es dabei als  um handfeste politische, ökonomische und ideologisch gleichgeschaltete  Interessen. Er spricht sich in dem Buch  gegen die jüngsten Universitätsreformen (Bologna), gegen die Rankingkultur in der Bildungsdebatte (Elite - Universitäten) und ganz allgemein gegen blinden Reformgeist aus.  Ein Buch, daß mir in jedem Satz aus dem Herzen spricht...aber wohl nichts ändern wird...

Die Athener Schule von Raffael da Urbino (1483-1520)

Das obige Fresko verherrlicht im Sinne der Renaissance das antike Denken als Ursprung der europäischen Kultur, ihrer Philosophie und Wissenschaften. Heutzutage fordert es den Betrachter auf, in den eigenen Bemühungen um geistige Vollkommenheit niemals nachzulassen.

Ein ausgezeichnetes Bildmotiv ...

Was man in der Jugend wünscht, hat man im Alter die Fülle.

 

Unsere Wünsche sind Vorgefühle der Fähigkeiten, die in uns liegen, Vorboten desjenigen, was wir zu leisten imstande sein werden.

 

                 J. W. von Goethe (Dichtung und Wahrheit)

Zeit ist etwas Kostbares und die Jahre bringen einem viel bei, wovon die Tage nichts ahnen.

 

Shadows in the Sun (Film 2005)  

Besuche seit März 2012

Aktuelles

kritisch betrachtet

Eine kleine historische Sensation hat sich Ende 2022 in Belgien ereignet: Das  verloren geglaubte einzige Videointerview mit George Lemaitre (1894-1966) aus dem Jahre 1964 wurde in einem Archiv wiedergefunden. Es war falsch eingeordnet worden. Nicht nur auf youtube kann man es finden, sondern es existiert inzwischen (Januar 2023) auch eine schriftliche Transkription [arXiv:2301.07198v2] in französischer und englischer Sprache. Ich beabsichtige, dieses legendäre Interview zeitnah ins Deutsche zu übersetzen.  Bis jetzt kannte man nur ein schriflich niedergelegtes Interview aus dem  Jahre 1938.

 

 

Ende 2018 entstand weltweit ein riesiger Medienrummel (Medien-Hype), leider auch unterstützt von der Oxford University, dass das Problem der dunklen Materie und der Dunklen Energie durch die Einführung von zusätzlichen negativen Massen (dark fluid) mit zusätzlicher kontinuierlicher Materie-Erzeugung im Universum sehr einfach gelöst werden könne. Ursache sei einfach ein Vorzeichenfehler, behauptete Jamie Farnes von der Oxford University. (A&A 620, id. A92, 2018) Sofort tauchten aber Gegenstimmen auf, welche die Unmöglichkeit von negativen Massen (träger Masse,schwerer Masse, gravitativer Masse) im Rahmen der Einsteinschen Theorie darlegten. Zudem zeigte sich im Laufe des Jahres 2019 ein schwerer Fehler im Simulations-Programm und die Tatsache, dass sich im Rahmen dieser gewagten These und ihrer korrigierten Simulation die Halos um Galaxien nicht in der beobachten postulierten Form (dunkle Materie) bilden können. Ein öffentlicher Widerruf dieser fehlerhaft  falschen Hypothese hat aber nie stattgefunden! Historisch kann man diese Affäre als den NEGATIVE MASS BUG bezeichnen.

 

Hinweise auf eine angebliche Phase der "Inflation" im frühen Universum zerfallen zu Staub: Im März 2014 veranstaltete ein Team um den Harvard Astronomen J. Kovac (BICEP2) für eine völlig übereilte propagandistische Pressekonferenz (schon einen Tag vorher als  Sensation angekündigt!): Man hat in der Hintergrundstrahlung des Universums Signaturen einer Polarisation entdeckt, die angeblich eindeutig auf Gravitations-wellen in einer Inflationsphase des frühen Universums schließen lassen. Der eigentliche Skandal ist, daß man die Daten fast ausschließlich durch MIE-Streuung von Mikrowellen an inter-stellaren Staubteilchen erklären kann und muss -  und genau daran hatte das "Team" bei der Auswertung nur sehr unzulänglich gedacht! Ein aggessiver Versuch, die Öffentlichkeit durch Sensation zu täuschen und eine nicht überprüfbare (nicht falsi-fisierbare) Theorie (Inflations - Hypothese) salonfähig zu machen.  Die Raffgier nach Forschungsgeldern und Nobelpreisen treibt auch in der Wissenschafts - Industrie  immer bizarrere Blüten...

Nachweis angeblich überall im Universum vorhandener DUNKLER MATERIE in Form von Elementarteilchen gescheitert! Das bis jetzt empfind-lichste Experiment LUX in Sanford/South Dakota USA konnte in einer ersten Phase Ende Oktober 2013 keine WIMPs - Teilchen feststellen, die angeblich einen großen Teil der angeblich existierenden Dunklen Materie ausmachen sollen. Alle früheren angeblichen Nachweise sind somit fehlerhaft gewesen. Ein sehr wichtiges, schönes und befriedigendes Resultat Die Hypothese der "Dunklen Materie" ist allerdings im Sinne von Ockhams Rasiermesser die wahrscheinlichste "Minimalhypothese", da sie extrem einfach ist und jede dynamische Anomalie durch Hinzufügen exotischer Materie erklären kann. Im Rahmen der Gravitationstheorie (nicht Elementarteilchen - Theorie) wären aber dann "black holes" unterschiedlicher Massen die wahrscheinlichsten Objekte für  Dunkelmaterie (Schon J. Michell (1724-1793) und P.S. Laplace (1749-1827) hatten dies vage vermutet) Sie wären so etwas wie "die ungeborenen Sterne" des Kosmos, da bei Ihnen die Gasakkretion nicht stattfand oder nicht stattfinden kann. Ob allerdings in der Zukunft der von Teilchenphysikern  geschürte "Big Science" Teilchen-Lobbyismus  mit der platten Devise - Wir verstehen nichts, können aber alles erklären - das vorherrschende Dogma bleiben wird, wissen nur die Sterne...